Die Lösung
Aufgrund der einfachen Programmierung wählte das Unternehmen einen Cobot von Universal Robots aus, um die Automation umzusetzen. Der neue Kollege UR5e aus der Universal Robots Familie übernimmt seit Kurzem die zeitaufwändige und monotone Tätigkeit.
Er montiert, fettet, verpresst und palettiert die aus 5 Bauteilen bestehenden Planetengetriebe. Die Auswahl und Inbetriebnahme von Magazinen, der Dosiereinheit sowie der Spindelpresse erfolgte durch den Betriebsmittelbau. Um das System modifizierbar zu gestalten, wurde die Peripherie so einfach wie möglich gehalten und auf elektrische/ pneumatische Komponenten weitgehend verzichtet. Besonders hervorzuheben sind das rein mechanisch umgesetzte Zahnradmagazin und die Spindelpresse, die über das Drehen der sechsten Roboterachse angetrieben wird.
Der Greifer Robotiq Hand-E mit speziellen für diesen Prozess gefertigten Greiferbacken kann als geschickt konstruiertes Multifunktionswerkzeug drei verschiedene Bauteile greifen, zwei unterschiedliche Paletten stapeln und die Spindelpresse bedienen.
Die Kraftfunktion des UR5e wird an mehreren Stellen im Prozess genutzt, um z.B. Stapelhöhen oder Bauteilorientierungen zu erkennen. Wie lange dauerte die Inbetriebnahme?
Nach der Entwicklung der hochgenauen und parameterüberwachten Dosiertechnik konnte das Cobot-Projekt innerhalb von zwei Monaten umgesetzt werden. Die durch JUGARD+KÜNSTNER geschulten Mitarbeiter konnten durch die eigenständige Umsetzung wichtiges System Know-How aufbauen, um in Zukunft weitere Automationslösungen zu entwickeln. In der Vergangenheit war durch das Montieren eines Planetengetriebe-Auftrags (ca. 400 Stück) ein Mitarbeiter für drei bis vier Tage gebunden. Heute übernimmt der Cobot nach ca. einer Stunde Rüstzeit diese Tätigkeit vollkommen autark – tagsüber und auch nachts.