Die Herausforderung
FKT ist ein zertifizierter Entwicklungs- und Systemlieferant im Premiumsektor der Automobilindustrie. Als mittelständisches Familienunternehmen mit 200 Mitarbeitern liegt der Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Entwicklung, Produktion und Montage von Beschattungssystemen, Cargo Management-Systemen, Laderaumabdeckungen und Windschotts für Cabrios. Dabei steht eine hohe Fertigungstiefe im Vordergrund.
Neben der firmeninternen Entwicklung und Betriebsmittelkonstruktion werden auch alle Kunststoffkomponenten auf den hauseigenen Spritzgussmaschinen hergestellt.
Durch die Vielzahl an komplex zu montierenden Produkten und wegen schwankender Abrufzahlen wird der Montageprozess bis dato zum größten Teil händisch durchgeführt.
Eine produktspezifische Montageautomation würde deutlich aufwändigere Betriebsmittel bedeuten, welche gleichzeitig bei Erreichen des EOP (End-of-Production) nicht mehr weiterverwendet werden können. Aus den genannten Gründen ist für die Firma FKT diese Art der Montageautomation daher meist unrentabel. Der immer angespanntere Arbeitsmarkt macht es jedoch zunehmend schwieriger Personal für die Montage zu finden. Folglich müssen die Montageprozesse effizienter und im besten Fall mit geringerem Personaleinsatz durchgeführt werden können, wobei die Prämissen maximale Flexibilität und minimaler Kosteneinsatz eingehalten werden müssen.
Dies kann erreicht werden, indem einfache Handlingsaufgaben durch einen Cobot übernommen werden, während die komplexen Tätigkeiten weiterhin durch den Menschen mit dem flexibelsten Endeffektor, der Hand, übernommen werden.
Speziell zwei Tätigkeiten wurde hier durch die Kollegen aus der Produktion hervorgehoben, das Plasmabehandeln von Wickelrohren als ein reiner Handlingsvorgang und die Nacharbeit von mit Kunststoff hinterspritzten Edelstahlblenden mit geradlinigem Schliffbild.
Im ersten Fall werden durch den Mitarbeiter Wickelrohre einer Anlage zugeführt und nach erfolgreicher Plasmabehandlung wieder entnommen und in einem Behälter abgelegt. Im zweiten Fall müssen Edelstahlblenden bei gleichmäßigem Anpressdruck mit einem Schleifvlies in einer geradlinigen Bewegung nachgeschliffen werden.
Um diese Tätigkeiten ohne bzw. mit minimalem Mitarbeitereinsatz zu realisieren, wurde nach einer flexiblen und einfach zu handhabenden Lösung gesucht.